St. Georg

Der Heilklimatische Kurort und staatlich anerkannte Luftkurort Neustadt liegt romantisch am Südhang des Harzes, umgeben von herrlichen Mischwäldern, welche für saubere Luft und ein besonderes Klima sorgen. Das Klima ist für Atemwegserkrankte, zur Kreislaufrehabilitation sowie für Erholungssuchende sehr zu empfehlen. 1890 wurde Neustadt zum Luftkurort ernannt und befindet sich am Fuße der Burg Hohnstein (1120).



Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: 1686
  • Besonderheiten: Ladegast-Orgel
    Am 21. Nov. 1712 fand die feierliche Einweihung der neuen Orgel des Orgelbaumeisters Papenius aus Stolberg hier statt. Sie hat die Zeiten nicht überlebt.
    Heute erklingt bei Gottesdiensten und Konzerten eine 1876 vollendete Orgel des großen mitteldeutschen Orgelbaumeisters Friedrich Ladegast. Er hatte sie im Auftrag eines reichen Mäzens für die Kirche des kleinen Städtchens Eythra im Süden von Leipzig gebaut, aber Ort und Kirche gibt es heute nicht mehr, sie sind dem Braunkohletagebau zum Opfer gefallen. So kam die kostbare Orgel mit ihren 17 Registern auf zwei Manualen und Pedal nach Neustadt und wurde hier am 1. Sept. 1985 eingeweiht.
  • Öffnungszeiten Sommer:
    Täglich bis 18 Uhr
  • Öffnungszeiten Winter:
    Täglich bis Einbruch der Dunkelheit

Profil


Pilgerweg - Wir sind eine Station auf einem Pilgerweg. Rad- oder Wanderweg - Wir liegen an einem Rad-/wanderweg. Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Radwegekirche mit Signet - Wir führen das Signet "Radwegekirche". Toilette - Im Umkreis von 100m finden Sie eine öffentliche Toilette. verlässlich geöffnet - Wir führen das Signet "Verlässlich geöffnete Kirche". Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Trinkwasser - Bei uns gibt es Trinkwasser in der Nähe. behindertengerecht - Wir sind auf behinderte Menschen eingestellt. Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an.

Beschreibung


Das Ortsbild wird von dem alten Stadttor (1412) mit Heimatstube, der imposanten Rolandfigur am Ratskeller (1730), zahlreichen Fachwerkhäusern und der St. Georg Kirche geprägt. Auf den gut ausgeschilderten Rad- und Wanderwegen sowie auf den Kurterrainwegen kann man die schöne Natur rund um Neustadt bewundern und vom Alltagsstress mal richtig abschalten.

Und hiernach können die strapazierten Füße in dem Kneipp-Tret-Becken erfrischt werden. Einfach entspannen und genießen! Unser Tret-Becken befindet sich zwischen Waldbad und Campingplatz. Für die Freizeitgestaltung stehen u. a. das Waldbad, der Grillplatz, die Parkanlage, der Kurpark, ein Campingplatz, der Gondelteich, eine Minigolfanlage und der Golfplatz zur Verfügung.

Für die richtige Unterhaltung sorgen Osterfeuer, der Südharzer Fitnesstag, Walpurgisfeier auf Burgruine Hohnstein und Grillplatz, Sommerfest, mittelalterliche Burgfeste sowie Harzer Folkloreabende und Ortsführungen.

Die typische "harzliche" Gastlichkeit kann man in den zahlreichen ansprechenden Hotels, Pensionen, Gasthäusern und bei "Urlaub auf dem Bauernhof" und erfahren. Egal ob deftig oder fein, die Gaststätten und Restaurants lassen keinen Wunsch offen. Sie verwöhnen ihre Gäste aufs Beste.

Beim großen Brand von Neustadt, am 10. Sept. 1678, brannte auch die Kirche vollständig ab. Alles Inventar einschließlich Orgel und Glocken ging dabei verloren.

Etwa 1686 wurde der Wiederaufbau der Kirche in Angriff genommen, und 1693 konnte der erste Gottesdienst in der noch halbfertigen Kirche gehalten werden. Der aus großen heimischen Porphyritsteinen errichtete Bau hat seit damals nur wenige Veränderungen erfahren. Seinen heutigen hohen Helm hat der Turm allerdings erst 1871 bekommen, damals noch mit 4 Ecktürmchen verziert, die bei seiner Neueindeckung 1972 aber entfernt wurden.

Spender sorgten für die neue Ausstattung der Kirche. So stiftete der Graf von Stolberg im Jahr 1698 zwei neue Glocken, die in Nordhausen von dem Glockengießer Geyer gegossen wurden, und Frau Christiane Elisabeth von Gladebeck 1705/1706 den barocken Kanzelaltar, der heute noch den Kirchenraum schmückt. (Von den beiden Glocken wurde die kleinere in 1. Weltkrieg für Rüstungszwecke eingeschmolzen, die große aber nach dem 2. Weltkrieg beschädigt aus Hamburg zurückgeführt und in der Glockengießerei in Apolda eingeschmolzen und in alter Form neu gegossen.)

Der gräfliche Amtsverwalter Günther ließ es sich nicht nehmen, im Jahre 1706 der Kirche zwei (!) Taufengel zu schenken, ein Doppelgeschenk, das Rätsel aufgibt. Leider ist über den Verbleib dieser Engel nichts bekannt. Wurden sie „entsorgt“, als ihre Nutzung im 19 Jahrhundert aus der Mode gekommen war? Der nun in Sankt Georg hängende barocke Taufengel stammt aus Schwanebeck, von wo er 1960 den Weg nach Neustadt fand, restauriert und aufgehängt wurde und jetzt ein Schmuckstück des Innenraums ist. Heute jedenfalls wird die Taufe gerne wieder am Taufengel vollzogen, der dazu herunter gelassen werden kann.

An den Kosten für eine Ausstattung der Kirche mit einer Orgel wurden im Nov. 1710 in einer öffentlichen Spendenaktion alle Bürger beteiligt, den Rest der Kosten trugen die Ratskasse und die Kirchenkasse je zur Hälfte. Am 21. Nov. 1712 fand die feierliche Einweihung der neuen Orgel des Orgelbaumeisters Papenius aus Stolberg hier statt. Sie hat die Zeiten nicht überlebt.
Heute erklingt bei Gottesdiensten und Konzerten eine 1876 vollendete Orgel des großen mitteldeutschen Orgelbaumeisters Friedrich Ladegast. Er hatte sie im Auftrag eines reichen Mäzens für die Kirche des kleinen Städtchens Eythra im Süden von Leipzig gebaut, aber Ort und Kirche gibt es heute nicht mehr, sie sind dem Braunkohletagebau zum Opfer gefallen. So kam die kostbare Orgel mit ihren 17 Registern auf zwei Manualen und Pedal nach Neustadt und wurde hier am 1. Sept. 1985 eingeweiht.

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